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Aktuelle Urteile 2024


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BGH: Zur missbräuchlichen Abmahnung, Urteil vom 07.03.2024 - Vielfachabnehmer II

Der Geltendmachung einer Vertragsstrafe wegen Verstoßes gegen die Unterlassungspflicht aus einem aufgrund einer missbräuchlichen Abmahnung geschlossenen Unterlassungsvertag kann der Einwand des Rechtsmissbrauchs entgegenstehen. Von einem rechtsmissbräuchlichen Abmahnverhalten ist auszugehen, wenn sich der Gläubiger bei der Geltendmachung des Unterlassungsanspruchs überwiegend von sachfremden Gesichtspunkten leiten lässt.

eingestellt: 23. 04. 2024



BGH: Zum Anspruch auf Urteilsbekanntmachung, Versäumnisurteil vom 22.02.2024 - PIERRE CARDIN

Die Vorschrift des § 19c Satz 1 MarkenG gewährt der obsiegenden Partei nicht nur bei Unterlassungsklagen, sondern auch bei Klagen auf Auskunftserteilung, Rechnungslegung und Schadensersatzfeststellung einen Anspruch auf Urteilsbekanntmachung. Der Begriff des "berechtigten Interesses" gemäß § 19c Satz 1 MarkenG ist dahin auszulegen, dass die Urteilsbekanntmachung unter dem Vorbehalt der Verhältnismäßigkeit steht. In die Verhältnismäßigkeitsprüfung ist der Zeitablauf sowie die durch den Vertrieb markenrechtsverletzender Ware verursachte Marktverwirrung, Art und Umfang der Verletzung, die öffentlichkeitswirksame Werbung, die Art des Vertriebs, die Bekanntheit der Marke und der Grad des Verschuldens des Verletzers. Da die Veröffentlichung von Gerichtsentscheidungen auch das Ziel hat, künftige Verletzer abzuschrecken und zur Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit beizutragen, sind auch generalpräventive Aspekte in die Verhältnismäßigkeitsprüfung einzubeziehen.

eingestellt: 20. 03. 2024



BGH: Konzepte bestimmen nicht die wettbewerbliche Eigenart eines Produktes mit, Urteil vom 07.12.2023 - Glück

Das Konzept, ein Emotionsschlagwort als Produktnamen zu verwenden, kann nicht als ein die wettbewerbliche Eigenart eines Produkts mitbestimmendes Element angesehen werden. Gegenstand des wettbewerbsrechtlichen Nachahmungsschutzes ist der Schutz von Waren und Dienstleistungen in ihrer konkreten Gestaltung, nicht die dahinterstehende abstrakte Idee.

eingestellt: 08. 02. 2024



BGH: Keine Beseitigung der Wiederholungsgefahr einer Verletzung von Unternehmenskennzeichen durch bloße Aufgabe der beanstandeten Tätigkeit, Urteil vom 10.01.2024 - Peek & Cloppenburg V

Die durch die Verletzung eines Unternehmenskennzeichens begründete Wiederholungsgefahr kann regelmäßig nicht schon durch die Aufgabe der beanstandeten Tätigkeit beseitigt werden.

eingestellt: 07. 02. 2024



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